Aloha!
Schön, dass du dich zu meinem Format „10 hochinteressante Fakten über…“ verirrt hast. Hier findest du themenbezogene, kurz und knackig komprimierte Fakten. In diesem Beitrag geht aber speziell um:
Unsere Nachtträume – dazu dienen sie, das bedeuten sie, so entstehen sie (Träume, Alpträume, Traumdeutung)
- 1. Kognitive Verarbeitung von Erlebnissen
- 2. Kommunikation mit dem Unterbewusstsein
- 3. Albträume häufen sich unter bestimmten Voraussetzungen
- 4. Es gibt bewusste, lenkbare Träume – Luzides Träumen (Bedeutung, Anwendung, Erklärung)
- 5. Während welcher Schlafphase man am meisten träumt
- 6. Traumerinnerung – so häufig erinnerst du dich an deinen Nachttraum und so förderst du deine Erinnerung
- 7. Blindgeborene Menschen träumen auch
- 8. Auch das Tier-Reich träumt
- 9. Träume lösen komplexe Probleme und bringen Erfindungen hervor, die im Wachzustand nicht gefunden wurden
- 10. Dein Körper ist wie gelähmt, während du träumst:
Das Träumen ist ein faszinierendes Phänomen, das viele Menschen seit langem beschäftigt. Es gibt verschiedene Theorien darüber, warum wir träumen. Hier sind zehn Gründe, die soweit bekannt und wissenschaftlich erforscht sind:
1. Kognitive Verarbeitung von Erlebnissen
Kognitive Verarbeitung: Träume helfen uns persönlich, Ereignisse des Tages zu verarbeiten und Informationen in unser Unterbewusstsein als Erfahrung abzuspeichern, sodas wir auch in Zukunft mit den Erfahrungen etwas anfangen können. Sie können also allgemein dazu beitragen, dass das Gehirn Erlebnisse und Gedanken ordnet und verarbeitet – so findet unser Unterbewusstsein die abzurufenden Informationen. Dazu gehören:
- Gedächtnisverarbeitung: Während des Tages nehmen wir eine Vielzahl von Informationen auf, die unser Gedächtnis beanspruchen. Träume helfen, diese Informationen zu verarbeiten und zu speichern, indem sie sie in Zusammenhang setzen und Muster erkennen.
- Gedanken und Emotionen ordnen: Im Laufe eines Tages können viele Gedanken und Emotionen auf uns einprasseln. Träume können dazu beitragen, diese Gedanken und Emotionen zu ordnen und ihnen einen Kontext zu geben. Dies macht, dass wir uns besser mit unseren eigenen Gefühlen und Gedanken auseinandersetzen können.
- Kreativer Prozess: Träume können auch Teil des kreativen Prozesses sein. Sie ermöglichen es dem Gehirn, verschiedene Ideen und Konzepte miteinander zu verknüpfen und neue Verbindungen herzustellen. Dies führt sehr oft zu kreativen Lösungen und neuen Perspektiven, die während des Wachzustands möglicherweise nicht zugänglich waren.
- Verarbeitung von Konflikten und Herausforderungen: Träume helfen auch, Konflikte und Herausforderungen zu verarbeiten, mit denen wir während des Tages konfrontiert wurden. Indem sie diese Ereignisse im Traum reflektieren und neu interpretieren, können wir neue Einsichten gewinnen und besser mit ihnen umgehen.
- Integration neuer Informationen: Wenn wir neue Informationen oder Fähigkeiten erlernen, unterstützen Träume uns persönlich dabei, diese in unser vorhandenes Wissen und unsere Erfahrungen zu integrieren. Hilft also, dass wir neue Fähigkeiten schneller beherrschen und besser verstehen.
2. Kommunikation mit dem Unterbewusstsein
Träume stellen eine Form der Kommunikation mit dem Unterbewusstsein dar,- und zwar eine ganz persönliche!. Sie können uns Einblicke in unsere tiefsten Wünsche, Ängste und Bedürfnisse geben, was meiner Erfahrung nach besser geht, wenn man seine Träume mit Gegebenheiten im echten Leben verknüpfen oder sie in Zusammenhang bringen kann. Ich für meinen Teil erinnere mich leider nicht immer an meine Träume, doch wenn ich das tue, habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, direkt kleine Notizen runterzuschreiben, sodass die Erinnerung nicht direkt verblasst und ich nach dem Aufstehen meinen Traum kaum noch nachempfinden kann.
Ps.: hast du schon einmal gemerkt, dass viele Träume nur als “Gefühlsnote” oder “Stimmung” in Erinnerung bleiben?
Dies hängt genau damit zusammen, dass wir zwar etwas aus dem Traum mit Erinnerungen aus unserem Unterbewusstsein verbinden, jedoch nicht genug Zugriff auf die Bilder und andere Sinneswahrnehmungen im Traum haben. Alles, was dann bleibt, ist die Chance, die Gefühle aus dem Traum mit den Geschehnissen aus deinem Leben zu vergleichen und damit zu arbeiten, wenn sich stimmungsmäßig etwas überschneidet.
Die Idee, dass Träume eine Form der Kommunikation mit dem Unterbewusstsein darstellen, basiert auf der Annahme, dass unser Geist sowohl bewusste als auch unbewusste Ebenen hat, die verschiedene Arten von Informationen verarbeiten. Hier sind einige Erklärungen, wie Träume dazu beitragen können, mit dem Unterbewusstsein zu kommunizieren:
- Symbolische Darstellung: Oft drücken sich unsere innersten Gedanken und Emotionen im Traum durch Symbole und Metaphern aus. Das Unterbewusstsein kann sich auf diese Weise auf eine Weise äußern, die im Wachzustand nicht unmittelbar verständlich ist. Zum Beispiel können bestimmte Objekte oder Situationen im Traum eine tiefere Bedeutung haben, die auf unbewusste Gedanken oder Emotionen hinweisen. Traumdeutung ist so komplex, das ich hierzu einen separaten Blogbeitrag schreiben kann (und evtl. auch werde 🙂
- Wunsch- und Angstträume: Träume spiegeln Wünsche, Ängste und Bedürfnisse wider, die im Unterbewusstsein vorhanden sind. Durch die Analyse von Träumen können wir manchmal Einblicke in unsere tiefsten Sehnsüchte und Ängste gewinnen, die im Wachzustand möglicherweise nicht offensichtlich sind.
3. Albträume häufen sich unter bestimmten Voraussetzungen
Albträume sind unangenehme Träume, die starke Gefühle von Angst, Stress, Panik oder Trauer hervorrufen können. Die Gründe für Albträume können vielfältig sein und hängen oft mit psychologischen, emotionalen und physischen Faktoren zusammen. Hier sind einige mögliche Ursachen für Albträume:
- Stress und Angst: Einer der häufigsten Gründe für Albträume ist Stress und Angst. Wenn wir uns gestresst oder ängstlich fühlen, können sich diese Gefühle in unseren Träumen widerspiegeln und zu Albträumen führen.
- Traumatische Erlebnisse: Menschen, die traumatische Ereignisse erlebt haben, wie z. B. Unfälle, Missbrauch oder Krieg, neigen möglicherweise dazu, Albträume zu haben. Diese Träume können eine Form der Verarbeitung und Bewältigung traumatischer Erfahrungen sein.
- Psychische Gesundheitsprobleme: Psychische Gesundheitsprobleme wie Depressionen, posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Angststörungen und Schlafstörungen können das Risiko von Albträumen erhöhen.
- Medikamente und Drogen: Bestimmte Medikamente und Drogen können Albträume als Nebenwirkung verursachen. Dies kann sowohl bei verschreibungspflichtigen Medikamenten als auch bei illegalen Drogen der Fall sein.
- Unregelmäßiger Schlaf: Schlafstörungen und unregelmäßige Schlafmuster können zu Albträumen beitragen. Ein gestörter Schlafzyklus kann die normale Traumphase unterbrechen und das Auftreten von Albträumen begünstigen.
- Ernährung und Lebensstil: Einige Lebensmittel und Getränke, insbesondere solche, die Koffein oder Alkohol enthalten, können den Schlaf beeinträchtigen und das Auftreten von Albträumen erhöhen.
- Emotionale Belastung: Lebensverändernde Ereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen, Scheidung oder berufliche Probleme können zu emotionaler Belastung führen, die sich in Albträumen manifestieren kann.
4. Es gibt bewusste, lenkbare Träume – Luzides Träumen (Bedeutung, Anwendung, Erklärung)
Luzides Träumen ist ein faszinierendes Phänomen, das von Menschen auf der ganzen Welt erlebt wird. Es gibt verschiedene Techniken und Übungen, die dazu beitragen können, luzide Träume zu induzieren oder zu fördern …
Das kannst du erleben während luzidem Träumen:
In einem luziden Traum hast du eine erstaunliche Freiheit, da du dir bewusst bist, dass du träumst und die Handlung des Traums beeinflussen oder steuern kannst. Die Möglichkeiten in einem luziden Traum sind nahezu grenzenlos und hängen von deiner Vorstellungskraft und deinen Interessen ab. Hier sind einige Dinge, die Menschen in luziden Träumen tun können:
- Fliegen: Das Fliegen ist eine der beliebtesten Aktivitäten in luziden Träumen. Du kannst durch die Luft schweben, Wolken durchbrechen und die Landschaft aus der Vogelperspektive betrachten.
- Abenteuer erleben: Du kannst in verschiedene Abenteuer eintauchen, sei es das Erforschen exotischer Welten, das Durchqueren eines magischen Waldes oder das Reisen durch die Zeit.
- Fähigkeiten verbessern: Viele Menschen nutzen luzide Träume, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Du könntest beispielsweise eine neue Sprache üben, musizieren, tanzen oder Sport treiben, ohne tatsächlich physisch aktiv zu sein.
- Kreative Projekte: Luzide Träume können eine großartige Quelle der Inspiration für kreative Projekte sein. Du könntest Musik komponieren, Kunstwerke erschaffen, Geschichten schreiben oder neue Ideen für Projekte entwickeln.
- Treffen mit Personen: In einem luziden Traum kannst du mit Menschen interagieren, die du im Wachzustand vermisst oder bewunderst, sei es historische Persönlichkeiten, Verstorbene oder fiktive Charaktere.
- Selbstexploration und Heilung: Viele Menschen nutzen luzide Träume zur Selbstexploration und zur Bewältigung von emotionalen oder psychischen Herausforderungen. Du könntest Konflikte lösen, traumatische Erlebnisse verarbeiten oder dich mit deinem inneren Selbst verbinden.
- Spirituelle Erfahrungen: Einige Menschen erleben in luziden Träumen spirituelle Erlebnisse und haben Begegnungen mit spirituellen Wesen oder höheren Bewusstseinsebenen.
- Experimente durchführen: Da luzide Träume eine Art Simulation der Realität sind, kannst du auch Experimente durchführen und ungewöhnliche Phänomene erforschen, die im Wachzustand nicht möglich sind
Tipps zum Erlernen von Luzidem Träumen:
Das Erlernen luzider Träume erfordert Zeit, Geduld und Übung. Es gibt verschiedene Techniken und Strategien, die Menschen verwenden, um die Wahrscheinlichkeit luzider Träume zu erhöhen. Hier sind einige bewährte Methoden, um luzides Träumen zu erlernen:
- Traumtagebuch führen: Halte ein Traumtagebuch neben deinem Bett bereit. Schreibe jeden Morgen nach dem Aufwachen sofort alle Details deiner Träume auf, die du dich erinnern kannst. Das regelmäßige Aufzeichnen deiner Träume hilft dir, Muster zu erkennen und bewusster zu werden, wenn du träumst.
- Reality-Checks: Führe während des Tages regelmäßig Reality-Checks durch, um festzustellen, ob du träumst oder wach bist. Ein beliebter Reality-Check besteht darin, sich die Hände anzusehen und zu überprüfen, ob sie sich im Traumzustand anders verhalten als im Wachzustand (zum Beispiel durch Zählen der Finger oder durch Versuche, die Hand durch die andere zu drücken). Diese Gewohnheit kann sich im Traum fortsetzen, wodurch du erkennst, dass du träumst.
- MILD-Technik (Mnemonic Induction of Lucid Dreams): Diese Technik beinhaltet das wiederholte Visualisieren des Wunsches, luzide zu träumen, bevor du einschläfst. Wiederhole dir selbst Sätze wie “Ich werde luzide träumen” oder visualisiere, wie du in einem Traum realisierst, dass du träumst. Diese Affirmationen können deine Chancen erhöhen, luzide zu träumen.
- Wake-Back-to-Bed (WBTB): Stehe etwa 30-60 Minuten vor deiner normalen Aufwachzeit auf, bleibe für eine kurze Zeit wach und beschäftige dich mit luziden Traumtechniken, bevor du wieder einschläfst. Dieser Prozess kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass du während des folgenden Schlafs einen luziden Traum erlebst.
- Techniken zur Stimulation des Bewusstseins: Verwende Meditation, Atemübungen oder andere Entspannungstechniken, um deine allgemeine Achtsamkeit und dein Bewusstsein zu fördern. Eine erhöhte Achtsamkeit im Wachzustand kann die Chancen auf ein luzides Traumerlebnis im Schlaf erhöhen.
- Visualisierung und Klarträume induzieren: Einige Menschen verwenden Techniken wie die WILD-Methode (Wake Induced Lucid Dreaming) oder die WBTB-Methode in Kombination mit Techniken wie der WILD, um die Übergänge zwischen Wachzustand und Traumzustand bewusst zu erleben und so den Einstieg in einen luziden Traum zu erleichtern.
5. Während welcher Schlafphase man am meisten träumt
Träume treten während des gesamten Schlafzyklus auf, der aus verschiedenen Schlafphasen besteht. Die zwei Haupttypen von Schlafphasen sind der nicht-REM-Schlaf (NREM) und der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement), und Träume können in beiden Phasen auftreten. Die Verteilung der Träume variiert jedoch während des Schlafes.
- REM-Schlaf: Der REM-Schlaf ist die Phase des Schlafzyklus, in der die meisten Träume auftreten. Während des REM-Schlafs sind die Augen schnell in verschiedene Richtungen in Bewegung, und die Gehirnaktivität ähnelt der im Wachzustand. Der REM-Schlaf tritt normalerweise etwa 90 Minuten nach dem Einschlafen auf und wiederholt sich alle 90-120 Minuten im Laufe der Nacht. Der REM-Schlaf nimmt im Verlauf der Nacht an Dauer zu, während der nicht-REM-Schlaf abnimmt. Daher treten die meisten intensiven Träume oft gegen Ende des Schlafzyklus auf.
- Nicht-REM-Schlaf: Träume können auch während des nicht-REM-Schlafs auftreten, insbesondere in den späteren Stadien des Schlafzyklus. Der nicht-REM-Schlaf besteht aus mehreren Stadien, die sich durch unterschiedliche Gehirnwellenmuster auszeichnen. Träume in diesen Stadien können weniger intensiv oder weniger gut erinnert werden als Träume im REM-Schlaf.
Während der gesamten Nacht durchläuft der menschliche Körper mehrere Zyklen aus nicht-REM- und REM-Schlafphasen. Die Träume im REM-Schlaf sind oft farbenfroher, lebhafter und emotional intensiver, während die Träume im nicht-REM-Schlaf häufiger fragmentiert und weniger narrativ sind.
6. Traumerinnerung – so häufig erinnerst du dich an deinen Nachttraum und so förderst du deine Erinnerung
Wir erinnern uns oft nicht an unsere Träume, da das Erinnerungsvermögen für Träume kurz nach dem Aufwachen schnell abnimmt. Dies hängt mit der Änderung unserer Hirnfrequenz ab, die wir im Aufwach-Prozess durchlaufen. Somit sind unsere unterbewussten Gedankenströme einfach nicht mehr greifbar und das Gehirn wechselt in den Wachzustand, in dem es sich auf das Alltagsleben, die Realität um uns herum und alles, was wir sonst gewohnt sind, einstellt.
Fakt: Menschen können sich im Durchschnitt nur an etwa 10% ihrer Träume erinnern.
Diese 2 Herangehensweisen zur Traumerinnerung helfen mir am meisten:
- Morgendliches Erinnern: Versuche, dich sofort nach dem Aufwachen an deine Träume zu erinnern, bevor du aufstehst oder dich bewegst. Träume verblassen schnell aus dem Gedächtnis, daher ist es wichtig, dich auf sie zu konzentrieren, bevor du mit anderen Aktivitäten beginnst.
- Bewegung vermeiden: Bewege dich nicht sofort, wenn du aufwachst. Bleibe ruhig liegen und versuche, dich auf die Träume zu konzentrieren, die du hattest. Selbst kleine Bewegungen können dazu führen, dass die Erinnerungen an den Traum verblassen.
7. Blindgeborene Menschen träumen auch
Auch Menschen, die von Geburt an blind sind, können träumen. Ihre Träume beinhalten oft andere Sinne wie Geruch, Geschmack und Berührung.
Traumforschung bei Blinden: Die Erforschung des Träumens bei blinden Menschen ist ein interessantes Gebiet. Einige Forschungen deuten darauf hin, dass blinde Menschen möglicherweise mehr verbale Beschreibungen und detaillierte sensorische Eindrücke in ihren Träumen verwenden als sehende Menschen. Aber reingucken können wir ja leider nicht.
8. Auch das Tier-Reich träumt
Jeder, der eine Katze oder einen Hund besitzt konnte schon einmal beobachten, wie der Vierbeiner im Traum scheinbar eine Maus oder einen Hasen fängt, denn die Pfoten regen sich und der Atem beschleunigt sich, als wäre die Traumwelt unseres Vierbeiners nur allzu real.
Die Frage, ob Tiere träumen, ist natürlich auch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und Diskussionen. Es gibt Hinweise darauf, dass viele Säugetiere und Vögel während des Schlafs ähnliche Gehirnaktivitäten wie Menschen zeigen, die auf das Träumen hinweisen könnten. Hier sind einige Erkenntnisse und Überlegungen zu diesem Thema:
- Gemeinsame Gehirnaktivität: Studien haben gezeigt, dass Säugetiere und Vögel, insbesondere solche mit höherer Intelligenz, während des Schlafs ähnliche Gehirnwellenmuster wie Menschen aufweisen. Diese Muster sind mit dem Traumschlaf (REM-Schlaf) verbunden, der oft als Zeit des Träumens betrachtet wird.
- Beobachtungen von Bewegungen: Beobachtungen haben gezeigt, dass einige Tiere während des Schlafs Bewegungen machen, die auf Traumaktivität hinweisen könnten. Zum Beispiel können Hunde, Katzen und Nagetiere im Schlaf zucken, schnüffeln oder laufen, was darauf hindeuten könnte, dass sie träumen.
- Gemeinsame Verhaltensweisen: Einige Verhaltensweisen von Tieren im Wachzustand, wie zum Beispiel das Jagen im Schlaf von Katzen oder das Schwimmen bei Delphinen, können auf Traumaktivität hindeuten.
- Traumforschung bei Tieren: Die Erforschung des Traumverhaltens bei Tieren ist jedoch schwierig, da es schwierig ist, die Inhalte ihrer Träume zu verstehen oder zu interpretieren. Wir können nicht direkt in die Köpfe von Tieren schauen, um zu sehen, was sie träumen.
- Indirekte Beweise: Einige Forscher schließen aus dem Verhalten von Tieren im Schlaf und aus neurophysiologischen Messungen, dass sie wahrscheinlich träumen. Dennoch ist dies eine Annahme, die weiterer Forschung bedarf.
9. Träume lösen komplexe Probleme und bringen Erfindungen hervor, die im Wachzustand nicht gefunden wurden
Es gibt mehrere bekannte Beispiele von Erfindungen, die angeblich im Traum entstanden sind oder durch Träume inspiriert wurden. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:
- Periodensystem der chemischen Elemente (Dmitri Mendelejew): Der russische Chemiker Dmitri Mendelejew behauptete, dass ihm die Anordnung des Periodensystems der chemischen Elemente im Jahr 1869 im Traum erschien. Er soll von einer Vision geträumt haben, in der die Reihenfolge und Eigenschaften der chemischen Elemente in einem Tisch angeordnet waren.
- Schnittmuster für das moderne Nahtloses-Kleid (Elias Howe): Elias Howe, der Erfinder der Nähmaschine, behauptete, dass er die Idee für das moderne Nahtloskleid, das in einem Stück geschnitten wird, in einem Traum hatte. Angeblich sah er in seinem Traum, wie er von Kannibalen gefangen genommen wurde und bemerkte, dass sie alle mit Löchern versehen waren. Diese Inspiration führte ihn dazu, das Konzept der Nähmaschine zu entwickeln.
- Die Struktur des Benzolmoleküls (August Kekulé): August Kekulé, ein deutscher Chemiker, behauptete, dass ihm die ringförmige Struktur des Benzolmoleküls im Jahr 1865 im Traum erschien. In seinem Traum sah er eine Schlange, die ihren eigenen Schwanz verschlang, was ihm die Idee einer ringförmigen Struktur gab.
- Google-Algorithmen (Larry Page): Larry Page, Mitbegründer von Google, behauptete, dass die Idee für das PageRank-Algorithmus, das die Grundlage für Googles Suchmaschinenranking bildet, durch einen Traum inspiriert wurde. Er träumte von einem riesigen, globalen Informationsnetzwerk, das auf der Verbindung von Webseiten basierte.
- Die Melodie von “Yesterday” (Paul McCartney): Paul McCartney von den Beatles gab an, dass die Melodie des Songs “Yesterday” in einem Traum zu ihm kam. Er wachte auf und konnte sich nicht erinnern, woher er die Melodie kannte. Erst nachdem er Freunde und Kollegen gefragt hatte, ob sie die Melodie schon einmal gehört hatten und niemand die Melodie kannte, realisierte McCartney, dass es ihm im Traum gekommen sein muss.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie der menschliche Geist auch im Schlaf Probleme lösen und neue Ideen entwickeln kann. Vieles hängt mit der Gehirnwellen-Aktivität zusammen und der Abschaltung unserer Stressgedanken.
10. Dein Körper ist wie gelähmt, während du träumst:
Ein erstaunlicher Fakt über Träume ist, dass während des REM-Schlafs, der Phase des Schlafzyklus, in der die meisten Träume auftreten, die Muskeln des Körpers gelähmt sind. Diese Muskelatrophie, auch als Atonie bezeichnet, tritt normalerweise auf, um zu verhindern, dass wir die Handlungen, die wir im Traum erleben, physisch ausführen.
Dies bedeutet, dass während wir träumen und in einer lebendigen, bewegenden Traumwelt sind, unsere Körper in einem Zustand der Bewegungslosigkeit verharren. Diese Schutzmaßnahme verhindert, dass wir uns während des Traums verletzen oder unerwünschte Handlungen ausführen, die unsere Sicherheit gefährden könnten.
Obwohl die genaue Ursache dieser Muskelatrophie nicht vollständig verstanden ist, wird angenommen, dass sie mit bestimmten Gehirnregionen und Neurotransmittern zusammenhängt, die während des Schlafs aktiv sind. Diese faszinierende Eigenschaft des REM-Schlafs zeigt, wie komplex und fein abgestimmt die biologischen Prozesse sind, die während des Schlafs ablaufen, und unterstreicht die Bedeutung des Schlafes für die Erholung und das Wohlbefinden des Körpers.
Es gibt noch so viel mehr über das Träumen zu schreiben, denn sogar wenn die Forscher immer mehr Informationen zu unseren Träumen finden, so bleibt der menschliche Geist und seine Aktivitäten und Assoziazionen doch weiterhin ein großes, sehr von Person zu Person unterschiedliches Erlebnis und damit eines meiner Lieblings-Mysterien des Mensch-Seins.
Magst du deine Träume? Ich freue mich über einen Kommentar!